Rollenspiel in LastChaos

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Rollenspiel in LastChaos

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    Auf der Suche nach der Erleuchtung

    Jashina v. Isdila
    Jashina v. Isdila


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    Auf der Suche nach der Erleuchtung Empty Auf der Suche nach der Erleuchtung

    Beitrag  Jashina v. Isdila Fr Aug 07, 2009 7:28 pm

    Jashina von Isdila betrat ihr Schlafgemach, der Prinz war so gütig, jedem Mitglied seiner Leibwache ein eigenes Gemach zur Verfügung zu stellen.
    Es war nun bereits der zweite Tag im Dienste der Garde vergangen, und Jashina fühlte sich, trotz ihrer anfänglichen Skepsis gegenüber ihrer persönlichen Fähigkeit, der Garde effektiv zur Seite stehen zu können, sehr wohl. Dies konnte mitunter an Drakion liegen, der Hauptmann hatte stets ein offenes Ohr für sie, er war trotz seiner harten Arbeitstage und der Last der Verantwortung für die Leibgarde, die auf ihm lag, trotz allem Mensch geblieben. Das Vertrauen, dass er ihr entgegenbrachte, ehrte Jashina sehr.
    Auch durfte sie Offizier Lutaria kennenlernen, eine Persönlichkeit mit einem beeindruckendem Auftreten. An ihrer und auch an der Seite aller anderen Mitglieder zu stehen, das erfreute Jashina und sie fühlte sich bereits am zweiten Tag sehr sicher in ihrer Tätigkeit als Wächterin.

    Sie liess sich auf das provisorische Bett fallen, es war kein Luxus, aber sie konnte auch nicht klagen. Ihr Zimmer war, wie viele andere auch, mit einem einfachen Bett, einem kleinen Holztisch mitsamt Stuhl, einer kleinen Kammer und einem Spiegel ausgestattet.
    An der Wand hing der Bogen, den sie einst von ihrem Großvater bekam, als sie sich auf die Reise nach Randol machte.

    Sie starrte zur Decke und dachte an Lord Owl. Ja, Lord Owl war ein ehrenwerter Ritter, rechtschaffen und loyal. Als sie an ihre erste Begegnung dachte, huschte ein Lächeln über ihr erschöpftes Gesicht. Er war stets in Eile, kaum waren sie sich begegnet, brach er auch schon wieder auf, denn die Pflicht rief. Doch nunmehr ist er zu einem -ihrem- vertrautesten Gesprächspartner geworden. Er nimmt sich Zeit, wo immer er kann, um ihr mit Rat und Tat zur Seite zu stehen oder ihr einfach nur mal sein Gehör zu schenken, wenn sie etwas bedrückte.
    Ja, sie schätzte ihn sehr, und sie war froh, ihn heute an diesem Tag bereits getroffen und mit ihm geredet zu haben.

    Sie schwang ihre Beine über die Bettkante und saß nun aufrecht, sie löste die Spange in ihrem Haar, welches sie bei ihrer Arbeit stets hochgesteckt trug, da es beim Umgang mit ihrem Bogen ihr nur ins Gesicht fallen und damit ihre Sicht versperren würden. Nun fielen ihre blonden seidigen langen Haare sanft über ihre Schulter, ihre grünen ausdrucksstarken Augen schauten auf den Bogen an der Wand. Sie erhob sich, schritt langsam auf ihn zu und nahm ihn fast schon liebevoll in die Hand.
    Sie strich über das gute Holz, fuhr mit einem Finger über die Sehne und dachte nach.

    Ihr Großvater war ein begnadeter Bogenbauer gewesen, sie ,als einzige Tochter von Mylord und Mylady von Isdila, faszinierte dieses sehr, sehr zum Bedauern von Vater und Mutter.
    Ihre Eltern sahen sie bereits in den Reihen der Klerikerinnen, sie sollte das Erbe ihrer Familie fortführen, denn auf dem Gut ihrer Eltern war es üblich, dass die Töchter der Familie sich der Heilkunst verpflichten und die Söhne den Kampf mit Schwert und Schild und mit dem Bogen bestreiten.

    Doch Jashina war anders. Sie hatte als einzige Tochter vielerlei Privilegien, und so nahm sie sich auch das Recht heraus, ihren Großvater, der in einem Dorf vor dem Anwesen ihrer Eltern lebte, regelmässig zu besuchen. Sie liebte es, sich mit ihm ans knisternde Feuer zu setzen, seinen Geschichten zu lauschen und ihm dabei zuzuschauen, wie er die Bögen sorgfältig bearbeitete. Sie hatte einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und bot stets ihre Hilfe und Unterstützung den Armen an.
    Jashina aus dem Clan der Isdila war eine hochgewachsene, schlanke junge Elfe geworden, als sie der Ruf aus Randol ereilte. Ihr Großvater hörte von den hiesigen Wanderern, die hin und wieder bei ihm reinschauten, von der Suche nach Abenteurern und unterrichtete seine Enkelin darüber. Jashinas Augen strahlten vor Freude, dies wäre endlich eine Möglichkeit, Abenteuer zu erleben und nicht nur immer zwischen dem Gut ihrer Eltern und ihrem Großvater hin- und herzupendeln.
    Jashina durfte sich einen Bogen ihrer Wahl aussuchen, bevor sie sich auf den Weg machte. Sie entschied sich nicht für den größten und mächtigsten, sondern einen recht kleinen, ziemlich unscheinbaren, aber mit kleinen feinen Verzierungen. Er bedeutete ihr sehr viel. Ihr Großvater gab ihr einen Kuss, umarmte sie fest und wünschte ihr alles Glück der Welt.
    Mylord und Mylady waren von ihrem Fortgang weniger begeistert und so verweigerten sie ihr auch, dass sie sich einen magischen Stab, eigens für Klerikerinnen, mitnehmen durfte. Sie erhofften sich, dass Jashina eines Tages ihre Wahl treffen und zurückkehren würde, um als Klerikerin auf ihrem elterlichen Anwesen und in ihrem Heimatland tätig zu sein. Ihre Eltern waren enttäuscht darüber, dass sich Jashina von der Kultur ihrer Herkunft abwandte, um ihren eigenen Weg zu finden, aber Leanydra, ihre Mutter, segnete ihre Tochter wenigstens noch einmal, bevor sie dem Gut zum letzten Mal den Rücken kehrte. Sie hört noch immer die liebliche Stimme ihrer Mutter in ihren Ohren: "Namarie Jashina o Isdila!"

    Sie hängte den Bogen wieder zurück an die Wand und schritt zum Fenster, welches leicht geöffnet war. Ein leichter Wind wehte in ihr Gesicht, sie schloss die Augen und summte eine leise Melodie, um ihre innere Ruhe zu finden.

    Was sollte sie tun?
    Sollte sie das Erbe ihrer Familie fortführen und Klerikerin werden, ihre Gefährten mit ihren Heil- und stärkenden Zaubern schützen und kräftigen?
    Oder sollte sie das Werk ihres Großvater weiterführen, mit den mächtigsten Bögen umgehen zu lernen, um im Hintergrund die Feinde in Schach zu halten und sie mit einem einzigen gezielten Schuss zur Strecke bringen, würden sie sich entgegensetzen?
    Sie würde die Heilkunst auf das Nötigste beschränke, aber würde sie ihre Kameraden im Notfall schnell genug heilen können?

    Diese Entscheidung würde ihr ganzes Leben beeinflussen, dessen war sie sich bewusst, sie war sich aber auch sicher darüber, dass Drakion und die Wächter sowohl eine fähige Klerikerin als auch eine mächtige Waldläuferin gebrauchen könnten.
    Diese Entscheidung kann ihr niemand abnehmen, sie kann nur versuchen, mit vielen Gesprächen ihrer engsten Vertrauten Klarheit zu schaffen über das, was sie wirklich will.
    Es ist eine Entscheidung des Herzens ... oder des Verstandes....

    Jashina wendete sich ab vom Fenster und legte sich erneut auf ihr Bett, sie drehte sich auf die Seite, die Beine angewinkelt, die Hände vor sich unter ihrem Gesicht vergraben. Sie schloss die Augen und ruhte sich aus von dem bisherigen Tag, denn am Abend sollte sie bei Kräften sein.


    Zuletzt von Jashina v. Isdila am Sa Aug 08, 2009 11:43 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Auf der Suche nach der Erleuchtung Empty Re: Auf der Suche nach der Erleuchtung

    Beitrag  CyrilKayn Sa Aug 08, 2009 3:15 am

    LordOwl war gerade auf den Weg zu seinen Gemächern um sich von dem harten Tag auszuruhen. Sein Weg führte wie immer an den Schlafräumen der Leibwache vorbei.
    Als er die Tür sah, in der Jashinas Name eingeritzt war, blieb er kurz stehen. Ein Lächeln huschte über seine Lippen.

    "Ob sie wohl schon schlafen wird?"

    Er hob seine Hand und wollte klopfen, doch plötzlich hielt er inne.
    Der Mond schien durch ein Fenster und sein Licht fiehl direkt auf Jashinas Tür.
    Er ging einen kleinen Schritt zurück und wühlte in seinem Mantel.
    Er zog eine wohlriechende Jasminblüte hervor lächelte und murmelte dabei:"..Jasmin für Jashin.." Noch einen Moment spielte er mit der Blüte in seiner Hand, dann legte er sie vor die Tür.
    Kurz blieb er stehen und starrte lächelnd die Tür an. Ein kleiner Seufzer kahm ihn über die Lippen.
    LordOwl drehte sich um und ging langsam zu seinen Gemächern.
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    Auf der Suche nach der Erleuchtung Empty Ein besonderer Morgen...

    Beitrag  Jashina v. Isdila Sa Aug 08, 2009 10:23 am

    Am nächsten Morgen erwachte Jashina mit dem Vogelgezwitscher, die Sonnenstrahlen bahnten sich einen Weg durchs Fenster und kitzelten ihre Nase. Sie streckte sich und gähnte herzhaft, als sie merkte, dass sie noch immer ihre Kleidung vom Vortag trug. Sie muss wohl darin eingeschlafen sein.
    Sie setzte sich auf, strich sich mit ihrer linken Hand durchs Haar und schaute sich um. Jetzt mit den Sonnenstrahlen sah der Raum sogar noch ein wenig größer aus.
    Jashina erhob sich und blicke lächelnd zu dem Bogen an der Wand, auf dem ein Sonnenstrahl lag.
    Sie entschloss sich, ihrem Großvater eine Botschaft zukommen zu lassen, doch zuvor wollte sie sich etwas frisch machen. Sie trat zur Tür und öffnete sie mit einem leisen Knarren, kehrte noch einmal um und nahm einen kleinen Krug, um sich Wasser zum Waschen aus dem Brunnen zu holen. Ihr Blick fiel auf das Gemach gegenüber, es schien noch unbewohnt, es war noch kein Name eingeritzt. Wer weiss, wer ihr alsbald in diesem Bereich der Herberge Gesellschaft leisten würde.
    Mit einem Mal wurde sie stutzig, ihr Blick fiel auf den Boden, wo sie eine wunderschöne Jasminblüte entdeckte.
    Sie hockte sich hin, ergriff die Blüte mit ihrer noch freien Hand und roch mit geschlossenen Augen daran.

    "Mhhmm... wo kommst du denn her?" fragte sie mit ihrer lieblichen Stimme. In ihrer Heimat wuchs Jashina mit den Werten der Natur auf, und so war es auch nicht verwunderlich, dass sie die Natur behandelte, als wäre sie ihresgleichen und so sprach sie auch mit den Pflanzen und den Tieren, wie die meisten Elfenvölker auch.

    Lächelnd erhob sie sich und ging zurück in ihr Gemach. Sie legte die Blüte auf ihren Tisch und betrachtete sie eine Weile. Wer mochte Ihr denn eine Blume vor die Tür legen?
    Sicherlich gab es genug Herren, die Interesse daran hätten, ihre Zuneigung zu gewinnen, aber die meisten von denen waren einfach nur rüpelhafte Draufgänger.
    Ausserdem hatte nicht jeder Zutritt zu den Schlafgemächern der Leibwache. Dies ist nur den Vertrauten des Prinzen gestattet, und dem Prinzen selber. Es konnte also nur einer aus der Garde, oder aber einer vom Orden der Esterier sein. Nur wer...?
    Oder war es der Prinz persönlich?!
    Nachdem er ihr am Tag zuvor im Tempel einen Ring überreichte, das Erbstück seiner Mutter, war sie recht verwundert, ja, fast schon erschrocken. Warum überreichte er ausgerechnet ihr, Jashina, den Ring? Ihre Gedanken schweiften umher und sie wischte sich manche wirre Gedanken im Kopf fort. "Nein, das wird nicht sein.. das darf nicht sein!" schalt sie sich und hoffte, dass sie Recht behielt. Natürlich ehrte sie diese Gabe sehr, doch sie stand nunmal im Dienste des Prinzen, der Leibwache.
    Sie ging weiter die Namen der ihr bekannten Herren durch, bei einem Namen blieb sie hängen und ihre Augen fingen an zu glänzen. Es gab tatsächlich einen Herren, über dessen Geschenk sie sich wirklich sehr freuen würde. Ob er es wohl wahr? Innerlich hoffte sie es, aber wie sollte sie dies herausfinden?

    Sie überlegte weiter und kam zu dem Entschluss, erst einmal zum Brunnen zu eilen, um sich Wasser zu holen. Die Sonne zog ununterbrochen weiter ihres Weges, bald würde ihr Dienst wieder beginnen und sie wollte auch nicht nur eine Minute zu spät antreten. Sie trat aus ihrem Gemach und eilte hinunter zum Brunnen.

    Als ihr Krug voll war und sie wieder an ihrem Zimmer ankam, öffnete sie die Tür, schloss sie leise hinter sich, um die noch Schlafenden in ihrem Gang nicht zu wecken und goss das kalte klare Wasser in eine kleine Schale.
    Sie legte ihre Kleidung ab, band ihre Haare hoch und begann sich gründlich zu waschen.
    Als sie schliesslich fertig war, trocknete sie sich ab und zog sich ein leichtes Gewand über. Der leichte fliessende Stoff umspielte ihre schlanke zierliche Gestalt, sie löste die Spange aus ihrem Haar wieder und setzte sich nun an den Tisch. Sie schlug die Beine übereinander, nahm ein Stück Pergament aus ihrer Schublade, stellte Federkiel und Tinte bereit und überlegte, was sie ihrem Großvater berichten sollte.
    Ihr Blick fiel immer wieder auf die Jasminblüte, die sie mal wieder von ihren Gedanken ablenkte. Sie stützte ihren rechten Arm mit dem Ellenbogen auf dem Tisch ab, den Federkiel in der Hand und strich sich mit dem Federn am Ende des Kiels übers Kinn, während sie nachdachte.

    Es blieb nicht mehr viel Zeit, sie musste sich sputen.
    Die Zeit verstrich, die einzigen Worte, die sie bisher geschrieben hatte, lauteten: "Mae govannen, Elethil!", die Ansprache an ihren Großvater.

    Sie blickte aus dem Fenster und erschrak.
    "Ohhh.... wie lange habe ich denn hier gesessen?" Hastig sprang sie auf, tauschte ihr leichtes Gewand gegen ihre Rüstung mit dem Wappen der Garde, zog sich schlussendlich die Stulpen über die Hände, deren Schaft sie hoch bis zu dem Ellenbogen zog und nahm ihren Bogen in die Hand, der stets neben ihrem Bett in der Ecke stand. Der Bogen ihres Großvaters war nurmehr ein Erinnerungsstück, sie würde es nicht wagen, ihn jetzt noch zum Kampfe einzusetzen. Mittlerweile war sie bereits erfahrener im Umgang mit dem Bogen geworden, dass sie sich nun die etwas größeren Bögen zumuten konnte.
    Als sie zur Tür eilte, hielt sie inne. Sie blickte zurück zur Blüte auf dem Tisch, kehrte noch einmal schnell um und verstaute sie sorgsam in ihrem kleinen Beutel. Wenn ihr schon jemand eine Freude machen wollte, wollte sie das Geschenk auch stets bei sich tragen, und wer weiss, vielleicht würde sie sogar heute schon herausfinden, wer ihr diese Blüte vor die Tür gelegt hatte.

    Sie schloss die Tür ihres Zimmers hinter sich mit einem leisen Knall, doch dies war ihr nun auch egal; sie eilte den Gang hinunter, rannte auf den Hof und meldete sich in gewohnter Manier, ein wenig ausser Atem, bei Hauptmann Drakion zum Dienst.

    Sie hatte es gerade noch rechtzeitig geschafft...
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    Auf der Suche nach der Erleuchtung Empty Müde und erschöpft

    Beitrag  Jashina v. Isdila So Aug 09, 2009 9:28 am

    Spät des Nachts kehrte Jashina zurück in die Gemächer der Garde.
    Als sie den Flur entlangschlich, um niemanden zu wecken, erkannte sie im fahlen Mondschein den Namen, der auf dem Schild an der Tür ihres Zimmers gegenüber eingeritzt war. "Cushindell.." sie flüstert den Namen angespannt lächelnd und war froh, dass die Schurkin nun ihr Quartier ihr gegenüber bezogen hat.

    Leise öffnete sie die Tür und schlich geschwind hinein. Sie hatte bereits schon unten ihre Stiefel ausgezogen, damit sie nahezu unbemerkt durch die Gänge huschen konnte.

    Mit einem tiefen Seufzer legte sie ihre Stulpen und Stiefel ab, sie kramte in ihrem kleinen Gepäck und holte die Blüte heraus, die sie am Morgen vor ihrer Tür gefunden hatte. Sie war erstaunt, dass sie noch immer so frisch und wunderschön aussah, obwohl sie den ganzen langen Tag verstaut war. Zu gerne hätte sie erfahren, wer ihr dieses Geschenk gemacht hat, aber am Tag bot sich keinerlei Möglichkeit und jetzt in der Nacht hatte sie keine Kraft mehr, noch darüber nachzudenken.

    Sie entkleidete sich und schlüpfte diesmal in ein seidiges Gewand, leicht wie eine Feder. In diesem Kleid sah sie aus wie eine Gelehrte, nichts schien darauf zu schliessen, dass sie der Leibwache des Prinzen angehörte. Wenn man Jashina so betrachtete, würde man meinen, sie sei zu schwach und zu anfällig, um der Leibwache dienen zu können.

    Sie trat langsam und nachdenklich zum Fenster, der Mond schien hell, in der klaren Nacht hörte sie eine Eule rufen. Die Stadt lag im tiefen Schlaf, einzig ein paar Blätter schienen mit dem leichten Wind durch die Gassen zu spazieren und in der Ferne hörte man angeregtes Gelächter, es schien aus dem Wirtshaus zu kommen. Sie atmete die klare frische Luft ein, schloss die Augen und konzentrierte sich darauf, die aufkommenden Kopfschmerzen zu unterdrücken.

    Dieser Tag war sehr anstrengend. Er fing schon hektisch an, als sie des Morgens am Tisch saß und ihrem Großvater schreiben wollte und dadurch fast ihren Dienstantritt verpasst hätte. Als sie sich bei Hauptmann Drakion meldete, strömten auch schon die ersten Bürger heran, um sie dieses oder jenes zu fragen. Pflichtbewusst beantwortete sie die neugierigen Fragen, half dem einen und anderen, den richtigen Weg zu finden, führte diplomatische Verhandlungen und auch innerhalb der Leibwächter war ihre Meinung sehr geschätzt, weswegen sie sich mit ihrem Hauptmann und Offizier Lutaria zusammengesetzt hatte. Sie beklagte sich nicht, die Arbeit machte ihr Spaß, doch sie wäre gern nach diesem Zusammentreffen aufgebrochen, um ein wenig Abwechslung zu erhalten, doch sie kam gerade bis zur Treppe des Schlosses; schon ereilten sie Brieftauben, und das nicht zu wenige.
    Jashina suchte sich ein stilles Plätzchen und hoffte, allen gerecht zu werden. Weitere drei Male nahm sie sich vor, auch etwas für ihre Kampfeskunst zu tun, doch vergebens.
    Es ehrt sie natürlich sehr, dass sie geschätzt wird, doch an diesem Tag wäre sie gern einmal eine unbedeutende, unscheinbare Bürgerin gewesen. Bis tief in die Nacht saß sie mal in Randol, mal in Majar, wo sie letztendlich bei einem ruhigen Gespräch mit ihrer Freundin Madulain ein wenig zur Ruhe fand.

    Sie öffnete die Augen und blickte hinaus, sehnsüchtig glitt ihr Blick hinauf zum Mond und sie wünschte sich, eines Tages auch als Stern oben am Himmel zu stehen und auf die Menschen und Elfen unbeschwert herabschauen zu können. "Elen síla lúmenn' omentielvo" hauchte sie leise und schmunzelte leicht, als sie die Sterne betrachtete und dabei an ihre Begegnung mit Lady SilvaNesti dachte.
    Ein wenig wehmütig wandte sie sich vom Fenster ab und ging langsam zu ihrem Bett hinüber, sie liess sich auf ihr Bett sinken und schloss die Augen, es dauerte nicht lange, da übermannte sie der Schlaf.

    Der Mond fiel auf ihren zierlichen Körper und es schien, als würde er über ihren Schlaf wachen...
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    Auf der Suche nach der Erleuchtung Empty Ein Tag voller Überraschungen

    Beitrag  Jashina v. Isdila Mo Aug 10, 2009 9:58 am

    Die Nacht hatte Jashina tief und fest geschlummert, nichts konnte sie aus ihren Träumen reißen, und so war es nicht verwunderlich, dass sie, die Sonne war längst aufgestanden, ausgeruht und voller Tatendrang ihr Quartier verliess.
    Heute durfte sie sich ein wenig Zeit lassen, denn sie hatte sich vorgenommen, ein wenig Ruhe einkehren zu lassen und auch mal etwas für sich selbst zu tun. Nach dem vergangenen Tag war dieses auch mal dringend nötig.
    Es waren mittlerweile genug Leibwächter vorhanden, um sich um die Belange des Prinzen und der Bevölkerung zu kümmern.

    Als erstes besuchte sie den Meister der Combo, ein Herr, der die Macht besaß, die verschiedensten Kreaturen in einem Raum zu bündeln, damit man sich dort mit seinen Fähigkeiten auseinandersetzen und sich dieser Kreaturen entledigen kann. Als kleinen Lohn erhielt man ain paar Münzen, die man wiederum gegen etwas Schmuck eintauschen konnte.
    Dies machte Jashina Spaß, es war ein Leichtes, die ihr aufgestellte Aufgabe zu lösen und so vergingen Stunden um Stunden, in denen sie nur dieser einen Tätigkeit nachging.

    Sichtlich zufrieden begab sie sich im Anschluss nach Merak. Kehrum gefiel ihr sehr gut, es war ein mystischer Ort, umgeben von wunderbaren Wäldern. Ideal, um dort zur Ruhe zu kommen.
    Den gleichen Gedanken schien auch Lord Owl zu haben, denn kurz nach ihrer Ankunft dort traf sie ihren Freund und Vertrauten nach langer Zeit wieder. Sie freute sich sehr und hielt einen netten Plausch mit ihm, als sie ihre Freundin Madulain erblickte, die für ihre Sippe das Eulendorf aufsuchen sollte. Sie hatte folglich nicht viel Zeit, doch wenigstens konnte sie mit ihr ein paar nette Worte wechseln, bevor sie wieder aufbrechen musste.

    Wieder mit Lord Owl unter vier Augen, konnte sie es sich nicht verkneifen, ihn zu fragen, ob er wüsste, von wem die Jasminblüte sei, schliesslich kannte er eine Menge Leute, vielleicht wäre ihm ja was aufgefallen?
    Doch -zu ihrem Bedauern- wusste er keine Antwort, auch wenn er sich plötzlich eigenartig verhielt. Jashina war zum einen betrübt, sie würde sich gerne persönlich für das Geschenk bedanken, aber dies wird ihr wohl oder übel solange verwehrt bleiben, bis ihr "Verehrer", wie Lord Owl selbst sagte, den Mut hat, sich zu erkennen zu geben.

    Lord Owl erhob sich und bot Jashina seine Hand dar, um ihr aufzuhelfen. "Wollen wir ein wenig spazieren gehen? Ich würde diesen Ort gerne mal kennenlernen" sprach er zu ihr und sie freute sich über ihre nette Begleitung und die gelungene Abwechslung. Sie steckte ihre Blüte wieder ein und erhob sich.
    So spazierten sie durch den Ort, besuchten die hiesigen Händler, scherzten ein wenig mit den feilgebotenen Waren herum und hatten einen entspannten und schönen Nachmittag - ja sogar einen sehr schönen ....

    Zu späterer Stunde berief der Prinz eine Audienz ein, zu der Arturius und Jashina anwesend sein sollten. Doch ein wenig unaufmerksam und nicht ganz folgen könnend, versuchte Jashina krampfhaft, ihre Gedanken zu sortieren und zu ordnen. Zu allem Überfluss, sie befanden sich im Tempel zu Dratan, war dort ein Störenfried anwesend, der Jashina innerlich fast zerreissen liess. Was sollte sie nun tun? Sich dem Störenfried annehmen oder ganz Aug' und Ohr für den Prinzen sein? Sie entschied sich, Hauptmann Drakion zur Verstärkung zu beordern und empfahl dem Prinzen, sich für diese Angelegenheit lieber ins Schloss zurückzuziehen.
    Er nahm den Vorschlag gerne an und so wusste sie den Tempel dank Drakion in Sicherheit und sie hatte nun auch einen etwas klareren Kopf für die wichtigeren Dinge.

    Nachdem die Audienz beendet war, ereilte sie eine Brieftaube.
    Auf einem Pergament standen in verschnörkelten, fast lustigen Buchstaben, die Worte "Kherum" und "Sonnenuntergang".
    Sie überlegte eine Weile und kombinierte den Sinn dieser Worte.
    Sie solle sich zum Sonnenuntergang in Kherum einfinden, nur warum?
    Sie blickte auf die Unterschrift und musste schmunzeln, die Botschaft stammt von einer Bardin.

    Als die Sonne den Horizont erreicht hatte, machte sich Jashina auf den Weg, zur Sicherheit begeleitete sie Hauptmann Drakion. Sie hatte zwar keine Angst vor der Bardin, jedoch war die Reise zu so später Stunde doch etwas gefährlich für eine junge Elfe, selbst wenn sie das Wappen der Garde trug.
    In Kherum angekommen erwartete sie schon ganz aufgeregt die junge Bardin. "Ein lustiges amüsantes Wesen, diese zierliche Person." dachte sich Jashina schmunzelnd und fragte sie nach ihrem Anliegen. Doch diese rannte völlig aufgeregt umher und kicherte nur: "Komm, komm mit... ich zeig Dir was.. komm.." Sie kicherte wieder und rannte schon los, ehe sie innehielt, sich zu Drakion umsah und auf ihn zeigte: "Du darfst auch mit, großer Mann." Kaum ausgesprochen, war sie auch schon wieder unterwegs.
    Jashina und Drakion hatten ein wenig Mühe, der Bardin, die wie ein aufgescheuchtes Huhn querbeet durch Kherum lief, zu folgen. Nach einer Weile erreichten sie eine abgelegene stille Ecke, wo sie gebeten wurden, Platz zu nehmen.

    Neugierig auf das, was da nun kommen mag, starrte Jashina die Bardin an. Sie begann alsbald zu erzählen, dass sie Jashina etwas überbringen soll, von einem Mann.
    Jashinas Augen weiteten sich. Wer sollte das denn sein?

    "Ich geb Dir einen Tip... " Die Bardin lachte und sang mit ihrer lustigen Stimme: "Oben auf dem Baume, da sitzt die Eule fein..." Die Bardin hielt inne, zwinkerte ihr zu und begann damit, Jashina zu erklären, dass in dem folgendem Lied die Worte dieser Person enthalten sind.
    Jashinas Augen funkelten vor Erheiterung, sie wusste nun, woher der Wind weht und war nun umso neugieriger auf das, was sie erwartete.

    Die Bardin begann...

    ..... und mit jeder Silbe stiegen in Jashinas Augen immer mehr Tränen der Rührung auf. Sichtlich ergriffen wischte sie sich die Tränen verlegen aus dem Gesicht und seufzte schwer.

    Mittendrin erklang ein sanftes Spiel der Laute, bevor das Liedchen von ihr weitergeträllert wurde. Als sie endete, übergab sie Jashina drei Dinge, die dieser Person besonders wichtig erschienen.

    Bevor Jashina sich bedanken konnte, verbeugte sich die Bardin und lief lachend davon.
    Da stand sie nun, sichtlich ergriffen und gerührt, die drei Gegenstände in der Hand.
    Sie blickte Drakion an, der die ganze Zeit stillschweigend danebengesessen und gelauscht hatte. Nach einer Weile verstaute sie ihre Geschenke und machte sich mit Drakion ein wenig nachdenklich, aber durch und durch zufrieden und glücklich, auf den Rückweg.

    Sie verabschiedete sich, bedankte sich bei ihm für die Begleitung und eilte zurück in ihr Gemach.

    Sie schloss leise die Tür hinter sich, lehnte sich mit dem Rücken an diese und liess sich zu Boden gleiten. Sie starrte zum Fenster heraus und ein glückliches Seufzen glitt ihr über die Lippen.
    CyrilKayn
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    Auf der Suche nach der Erleuchtung Empty Re: Auf der Suche nach der Erleuchtung

    Beitrag  CyrilKayn Di Aug 11, 2009 1:27 am

    Diese Nacht kam Owl erst sehr späht aus dem Tempel in Dratan zurück.
    Er verbrachte den Tag damit, seine Kampflektionen zu trainieren und lenkte sich so von den Gedanken an seine Liebste ab. Oder besser.. er versuchte es.

    Seit dem Treffen mit Jashina fühlte er sich etwas durcheinander.
    Er hatte ewig nicht so gefühlt... nicht so intensiv.
    Die Gedanken an sie beherrschten jede Minute seines Tages. Vor seinem geistigen Auge liefen immer wieder die Blider ab, wie sie beide an der Klippe sassen. Der Geruch ihres weichen Haars war in seiner Vorstellung ständig present.

    Er wusste nicht recht wie er sich verhalten sollte. Die Zeiten waren nicht die Ruhigsten. Die viele Arbeit würde ihn selten Zeit geben ihre Gefühle aus zu leben, doch war er sich sicher, er würde einen Weg finden für sein geliebtes Herz da zu sein. Egal was kommen mag!

    Auf seinem Weg durchs Schloss sah er aus als grübelte er über etwas nach. Er lief in sich versunken in die Richtung der Schlafgemächer. Als er vor Jashinas Tür stand sprang sein Herz auf und nieder. Wieder überlegte er ob er klopfen sollte, doch die Nacht war nicht mehr lang und er wollte keines Falls ihren Schlaf stöhren. Ausserdem stank er wie ein Rudel Wölfe. Der Schweiss welcher sich beim kampf gegen die Orks unter seiner Rüstung sammelte, gab durch jede Öffnung einen sehr herben Geruch ab.
    So würde er sich ihr nie auf nur 2 Meter nähren, dazu war er viel zu stolz.

    Er griff in seinen Beutel und holte ein Pergament hervor. Sein Blick ging kurz hin und her um sich zu vergewissern dass grad keiner kam. Dann kramte er noch ein Stück Kohle heraus und begann zu schreiben:

    "An Dein Herz"

    Auch heute brennt in meinem Herzen
    der Gedanke an das schöne Kind.
    Es glüht so heiß,
    daß all die anderen Schmerzen
    einfach Null und nichtig sind.

    Ich sehne mich nach Deinen Lippen,
    so weich und süß wie Zuckerrohr.
    Komm zu mir! Ich geb Dir meine Seele
    und wir durchschreiten das Himmelstor.

    Das Mondlicht streichelt Dein Gesicht,
    wiegt zährtlich Dich in den Schlaf hinein.
    Nur Momente bis der Tag anbricht.
    Schon bald werd ich bei Dir sein.

    Und so verschmelzen beide Körper
    im Traum zu einem Wesen.
    Das Schicksal hat sie auserkohren,
    Zum lieben auserlesen.

    für Dich mein Herz
    LordOwl




    Er nam das Pergament und schob es unter Jashinas Tür hindurch.
    Er seufzte mit einem glücklichen Strahlen in seinen Augen und ging zu seinem Zimmer.

    Nur ein sanftes Murmeln verliess noch seine Lippen.
    "Schlaft schön mein Herz!"
    dann war er auch schon um die Ecke....
    Jashina v. Isdila
    Jashina v. Isdila


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    Beitrag  Jashina v. Isdila Di Aug 11, 2009 9:05 am

    Zwei Tage ist es nun her, dass Jashina so kurz vor der Sonnenwende überrascht wurde.
    Seither ist nichts mehr wie es war.
    Sie fühlte sich beflügelt, und trotz lang anhaltender Audienz mit dem Prinzen und weiteren Mitstreitern fühlte sie sich, obwohl es recht anstrengend war, seltsam leicht und unbeschwert.
    Wo sie auch stand, was sie auch tat, ständig wurden ihre Gedanken begleitet von der Erinnerung an ihn ...

    Am vergangenen Tag hatten sie und Arturius Nachforschungen betrieben. Es gingen Gerüchte herum, dass die mystischen Bäume, auch Treants genannt, jeden Wanderer nachliefen und belästigen würden, der in ihre Nähe kam. Um einer möglichen Gefahr direkt von Beginn an Einhalt zu gebieten, zog sie mit Arturius vor die Tore Randols, um sich davon ein Bild zu machen. Tatsächlich war es so, dass Holzfäller sich in Acht nehmen mussten, denn kaum hatten sie einen Baum angeschlagen, kamen tausende von ihnen, um ihren Artgenossen zu rächen.
    Zum Glück waren Arturius und Jashina in der Lage, sich zu wehren und so fällten sie einen Baum nach dem anderen. Einer davon verlor dabei sogar eine Frucht.
    Neugierig, da sie noch nie etwas davon gehört hatte, probiere Jashina auf Anraten Arturius' davon und wunderte sich schliesslich, warum dieser so schief grinste. Als sie ihm die andere Hälte der Frucht gab, machte sie ihn darauf aufmerksam, dass scheinbar sein ganzer Mund verfärbt war, doch dann ging ihr ein Licht auf! Nicht nur er, nein, auch sie hatte von der Frucht gegessen und nun strahlten ihr Mund, ihre Zähne und ihre Zunge in einem wunderbar freudigen Purpur. Und das kurz vor der Audienz mit dem Prinzen!
    Jashina war es sichtlich peinlich und so griff sie nach einer Wasserflasche, um sich zu säubern. Zugegeben: die Frucht war einfach köstlich! Endlich wieder rein, eilten sie, so schnell es ging, zurück in die Stadt, um an der Audienz teilzunehmen, und hofften, dass keine Spuren des süßen fruchtigen Naschwerks zu sehen waren.


    ----------------

    Als sie am Morgen danach aufwachte und sich noch verschlafen die Augen rieb, huschte ein neugieriges Lächeln über ihr Gesicht. Was der Tag wohl heute bringen mag?
    Die Antwort liess nicht lange auf sich warten, denn als ihr Blick zur Tür fiel, sah sie ein Pergament am Boden liegen.

    "Nanu? Das Fenster war doch zu..." wunderte sie sich und wollte es schon aufheben und wieder zurück auf seinen Platz zu den anderen Blättern legen. Da fiel ihr Blick auf die mit Kohle geschriebenen Zeilen.
    Neugierig nahm sie es in die Hand, setzte sich auf ihr Bett und begann zu lesen; sie war sich ziemlich sicher, dass sie den Brief an ihren Großvater noch nicht geschrieben hatte.

    Mit jeder Zeile huschte ein Lächeln über ihr Gesicht, immer und immer wieder las sie die Zeilen, rauf und runter. Sie schlug die Augen nieder, als sie dieses Kribbeln verspürte und drückte sich das Pergament an ihr Herz. Dann legte sie es sorgfältig auf ihren Tisch und legte die Blüte dazu. "Sie muss von ihm sein.. es darf nicht anders sein." flüsterte sie leise lächelnd und begab sich zum Fenster, um es zu öffnen.

    Die Stadt lag noch im leichten Schlaf, die Vögel begrüßten den neuen Tag mit ihrem freudigen Gezwitscher und zauberten Jashina ein sanftmütiges Lächeln ins Gesicht.

    Sie griff nach einem Kamm, der auf der Kommode neben dem Fenster lag und kämmte ihr langes seidiges Haar, während der Wind um ihre Nase tänzelte und sie zwangsläufig dabei die Augen schloss.
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    Auf der Suche nach der Erleuchtung Empty Ein schöner Tag...

    Beitrag  Jashina v. Isdila Mi Aug 12, 2009 9:40 am

    Sie spürte ein sanftes Streicheln auf ihrer Wange. Als sie ihre Augen öffnet sitzt, LordOwl lächelnd an ihrem Bett.

    "Guten Morgen mein Herz!" *er lächelt sanft und zufrieden*

    Sein Blick dringt tief in ihre Augen ein. Er betrachtet sie und streichelt sie liebevoll weiter.

    Jashina blickte ihren Liebsten überrascht an. Eine so schöne Begrüßung am Morgen hätte sie nun nicht erwartet. Sie hatte ihn gar nicht hereinkommen gehört.
    Sie setzt sich auf und schlang ihre Arme um seinen Hals. Es tat gut, ein wenig Zeit für sich und den Mann ihrer Träume zu haben. Aber ob das die Garde gerne sieht? Das war Jashina nun völlig nebensächlich, sie genoss den Moment und begrüßte Owl am Morgen mit einem liebevollen Kuss.

    "Guten Morgen Liebster!" flüsterte sie, noch ein wenig verschlafen und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Ein paar Minuten verharrte sie so, dann erhob sie sich und schritt, mit einem leichten knielangen Gewand, auf nackten Füßen durchs Zimmer.
    Sie spürte seine Blicke auf ihr haften, als sie sich zu ihrem Tisch begab, wo ein Krug mit Wasser stand. Sie goß sich einen Becher davon ein, setzte sich auf ihren Stuhl und schlug die Beine übereinander. Sie dachte nach....

    Der vergangene Tag brachte keine neuen Erkenntnisse.
    Weder darüber, welchen Weg sie nun einschlagen soll, noch darüber, wie man den Unholden in der Stadt Einhalt gebieten könnte.
    Wann würden die Unruhen endlich aufhören?

    Seit Tagen hatte sie sehr wenig Zeit mit Owl verbracht, sie spürte zwar seine Präsenz, aber er war stets im Dienst des Ordens und auch sie wurde stark in den Dienst der Garde eingebunden.
    Die Zeiten waren schwer, Recht und Ordnung hiess es zu verbreiten, da war kein Platz für Gefühlsduselei.

    Zu allem Überfluss bekamen sie erneuten Bürgerzuwachs, eine arrogante Schurkin, die bereits die Lagerhüterin bedrohte, schien für derbe Unruhen zu sorgen. Jashina krampfte sich vor Wut der Magen zusammen, als sie daran dachte, wie respektlos sie ihr und auch dem Orden gegenüber gewesen war. "Man sollte sie Diabloras zum Fraß vorwerfen!" waren ihre leise ausgesprochenen Gedanken, doch Owl entgegnete seiner Liebsten nur schmunzelnd: "Selbst der würde sie wieder ausspucken."
    Da mag er wohl Recht haben...

    Lächelnd schaute sie hinüber zu ihrem Liebsten, der mittlerweile am Fenster stand und sich den Wind um die Nase wehen liess.

    Sie ging langsam zu ihm, sie umarmte ihn und schenkte ihm noch einen sanften Kuss, bevor er das Zimmer verliess, damit sie sich in Ruhe frisch machen und umziehen konnte.

    Als sie fertig war, schritten sie beide glücklich und zufrieden die Treppen hinab und gingen als Paar durch die Gassen Randols.
    Viele Leute, die bereits am Morgen auf dem Markt waren und nach den besten Schnäppchen Ausschau hielten, schauten verdutzt, sie begegneten sogar bereits ein paar Schwestern und Brüder des Ordens, auch diese schienen überrascht.
    Jashina quittierte dies mit einem sanften Lächeln und so zogen beide ein wenig durch die Stadt, schauten mal hier und mal dort.
    Unbeschwert und frei.. ja wann war sie das mal?

    Sie genossen die Zeit miteinander, wer weiss, wann sie das nächste Mal wieder zusammen finden würden?
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    Auf der Suche nach der Erleuchtung Empty Verhängnisvolle Entscheidung

    Beitrag  Jashina v. Isdila Do Aug 13, 2009 12:23 pm

    Es war ein schrecklicher Tag gewesen...

    Ein Mord, in der Stadt?!
    Ein toter Mann gefunden vor dem Gebäude der Leibgarde.

    Als sie und die Wächter dem Fall nachgingen, wurden sie regelrecht überrascht.
    In dem Haus des Toten, wo sie eigentlich mit Angehörigen gerechnet hätten, fanden sie eine jene finstere Gestalt, die auch schon vor wenigen Tagen für Aufregung in der Stadt gesorgt hatte.
    Nach ewigem Hin und Her fanden sie heraus, dass der Hausbesitzer scheinbar ein Attentat auf den Prinzen geplant hatte. Sie fanden Dokumente, Pläne, und einen ganzen Schrank voller Waffen: Schwerter, Armbrüste, Dolche ...

    Jashinas Stand als Leibwächterin wurde ihr fast zum Verhängnis.
    Sie fühlte sich unwohl in ihrer Haut, dass ihr Liebster LordOwl anwesend war, während sie versuchte, mit Hauptmann Drakion und dieser Gestalt zu reden und zu "verhandeln".
    Sie wunderte sich sehr über Owls Verhalten, so kannte sie ihn nicht, er machte ihr Angst.
    Angst... ja Angst hatte sie, und wie! Wie würde dieser Tag ausgehen, wenn das hier alles vorbei ist?!

    Würde eines Tages ihr Stand als Wächterin und sein Stand als Ordensmitglied den beiden zum Verhängnis werden?

    Sie hatte gespürt, dass er ihr in dem Moment, als sie grade dabei war, mit dieser Schurkin zu reden, keine große Hilfe war, ganz im Gegenteil: sie hatte das Bedürfnis, ihn plötzlich zu beruhigen und vor weiteren "Dummheiten" zu bewahren, als ihrer Pflicht nachzugehen, diesen Fall zu Ende zu bringen. Doch es war ihre verdammte Pflicht, sie durfte jetzt ihre persönlichen Beweggründe nicht in den Vordergrund stellen. Innerlich war sie wütend, sie brodelte, sie wollte sich nichts anmerken lassen, sie wollte doch Wächterin sein, und es auch bleiben. Sie durfte jetzt keinen Fehler machen!

    Würde er das verstehen?

    Sie liess ihn ziehen, schweren Herzens und angeschlagen, nicht mehr klar denkend, versuchte sie, ihre Arbeit zu beenden, während Owl wütend und schnaubend vor dem Haus stand. Sie sprach mit der Person und Drakion, versuchte, professionell zu wirken. Allerdings hatte dies einen dunklen Schatten über ihre Seele gelegt.

    Nachdem alles geklärt war und Jashina diese Schurkin fortführte, um sie unter Beobachtung zu stellen, stand Owl wie angeschlagen im Gespräch mit Hauptmann Drakion vor dem Haus des Toten.

    Jashina würdigte ihn keines Blickes, zu gekränkt war sie, dass er nicht verstehen wollte, dass sie nur ihrer Berufung nachging, ganz gleich, ob sie als Elfe, als eigenständige Person liebend gerne anders gehandelt hätte. Sie ging an ihm vorbei, die Schurkin neben sich.

    Nachdem sie ihre Aufgabe erfüllt hatte, ging sie nicht zurück zum Haus, nein - sie wollte nicht noch einmal dahin zurück. Sie war sich sicher, Hauptmann Drakion wüsste schon, was zu tun ist. Während sie an nun an der Brüstung der Terasse des Schlosses stand und starr in die Ferne blickte, ging sie in Gedanken noch einmal den Tag durch und dachte darüber nach, wie sie mit der Person weiter verfahren sollten.

    Diese Schurkin war der Ansicht, es wären mehr verdeckte Personen, die alle zusammen arbeiten und dieses Attentat geplant hätten. Die Menge an Waffen liess sie darauf schliessen.
    Jashina grübelte und überlegte, letztendlich war dies der Grund, warum sie eigenständig entschied, diese Person nicht richten zu lassen. Wer weiss, vielleicht würde es ihr Ärger einbringen, aber sie würde sich rechtfertigen. Sie kann sich erklären, und selbst wenn der Prinz ihre Fähigkeit als Wächterin in Frage stellen würde, sie würde ihrer Frau stehen und die möglichen Konsequenzen draus ziehen. Vielleicht kann diese Person der Wache tatsächlich noch nützlich sein?

    Ihr Blick schweifte ab, zu ihrem Liebsten... ihr Augen starrten kalt und ernst über die Arena, wo sich sonst immer die Recken zum Kräftemessen herausfordern.

    Sie war leer....

    So leer wir Jashinas Geist... sie fühlte nichts, sie wollte nichts fühlen. Sie versuchte, ihre Wut, die Sehnsucht, all das Erlebte zu verarbeiten, in einem Kämmerlein in ihrem Herzen zu verstecken, um sich nicht selber zu quälen.
    Sie wollte nicht mehr denken... nicht mehr fühlen müssen, keinen Schmerz, keinen Kummer.

    Plötzlich hörte sie eine Stimme hinter sich: "Es ... tut mir leid..." erklang die Stimme von Owl hinter ihr, doch Jashina starrte weiter unbewegt in die Ferne. Starr und steif stand sie da, nur ihre leichte Atmung verriet ihm, dass sie noch lebte, sonst hätte sie auch eine gute Statue abgeben können, sehr überzeugend.

    Sie sagte nichts, doch als er eine Hand auf ihre Schulter legte, neigte sie ihren Kopf leicht zur Seite, wortlos.
    Sie war gekränkt...

    Als er anfing, sich zu erklären und über seine nicht vorhandene Ruhe sprach, fuhr sie zu ihm herum:
    "Ruhe, ihr sprecht von Ruhe! Was denkt Ihr denn wie es mir erging, als sich diese -Person- Euch angepriesen hat? Glaubt Ihr allen ernstes, da kann ich ruhig bleiben? Nein, das kann ich nicht! Aber es ist meine verdammte Pflicht es zu sein, ich bin Wächterin. Ich hätte ihr so gerne...." Sie verstummte und versuchte nun angestrent, wirklich etwas ruhiger zu werden.

    "Owl, glaubt mir, mir wäre es auch lieber, ich hätte anders entschieden, aber meine persönlichen Beweggründe stehen hinten an. Ich handele im Dienste des Prinzen und wenn es tatsächlich so ist, dass es noch mehr "Täter" gibt, dann müssen wir dem nachgehen. Es nutzt uns nichts, sie zu richten und es zu ignorieren - vielleicht kann sie uns sogar noch nützlich sein... versteht das bitte..."

    Sie senkte ihren Blick, er trat langsam auf sie zu und lächelte sie entschuldigend an.
    "Liebste, ich weiss, aber es ist schwer, sehr schwer... bitte, lasst uns das vergessen, ja?" er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und fügte noch hinzu: "Ich brauche Euch, Ihr seid mein Ein und Alles, und ich möchte nicht, dass ihr an Euch, geschweige denn an uns zweifelt."

    Er nahm sie an die Hand, und sie verliessen die Stadt, irgendwohin, hauptsache weg....
    Sie redeten noch sehr lange miteinander, über ihre Ängste, ihre Sorgen und was sie bewegt, bis tief in die Nacht, bis sie irgendwann der Schlaf übermannte und sie unter freiem Himmel einschliefen.
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    Beitrag  CyrilKayn Sa Aug 15, 2009 4:50 pm

    Zwei Tage hatten sie sich nicht gesehen.
    Owl war in die Wälder gegangen und versuchte einen klahren Kopf zu bekommen. Der kleine Streit mit seinem Herz wegen dieser Schurkin nagte immer noch etwas an ihm.
    Er hätte sich etwas mehr beherrschen können, doch fehlte ihm in diesen Moment jegliche Weitsicht und Objektivität. Er machte seiner Wut über dieses Unvermögen Platz und schlachtete ohne Einhalt Gnolle nieder. Sein Blick war starr und konzentriert und das warme Blut der Gnolle lief die Rüstung hinab.

    Nach ein paar Stunden hatte er sich abreagiert und sass unter einem Baum um Luft zu holen. Er wischte das Blut von der Rüstung und putzte mit etwas Blattwerk seine Schwerter.
    Es kam ihm, wie ein warmer Windhauch, wie ein sanftes Flüstern....
    "Jashina!"
    seufzte er. Er träumte einige Minuten, entspannt an den Baum gelehnt.
    "Ich sollte mich um sie kümmern! Sie verdient es nicht, dass ich sie allein lasse!"
    sagte er zu sich und erhob sich indem er sich auf seinen Schwertern abstützte.

    In Randol angekommen, rannte er schnell in die Herberge auf sein Zimmer. Es war mittlerweile Nacht geworden. Würde er Jashina noch wach antreffen?
    Schnell wusch er sich und zog sich ein paar schicke Kleider an.
    Eine Hose aus feinem, blauen Samt - ein seidenes, glänzendes Hemd - Schuhe aus poliertem Orkleder.
    Er prüfte nochmal ob auch alles ordendlich sitzt, und rannte aus der Tür.

    ......

    Nun stand er vor Jashinas Fenster. Er schaute hinauf und versuchte zu erkennen ob das Fenster offen war. Es war offen!
    Sein Herz schlug wie verrückt und ein Kloss steckte ihm im Hals. Dann atmete er tief durch und drückte die Luft langsam durch die geschlossenen Lippen wieder raus.
    Er pfiff! - Ruhe - Er pfiff erneut - Ruhe
    Dann trat endlich Jashina an das Fenster. Sie sah etwas zerwühlt aus, und ihre noch etwas verschlafenen Augen suchten woher das Pfeifen kam. Sie erblickte das strahlend weisse Hemd und flüsterte:
    "Owl? Mein Herz seid ihr es?"

    Er lächelte zu ihr hoch, doch sagte kein Wort. Ein paar Schritte machte er noch auf das Fenster zu, damit sie ihn besser sehen konnte. Dann begann er sanft zu singen......


    Der Schatten der Vergangenheit belastet die Gedanken.
    Ich spür ihn in mir, er lässt mich nicht frei.
    Doch dann ein Grund zu brechen die Schranken
    Des Denkens, des Handelns, wie schwer es auch sei.

    Wieder lieben wollt ich nicht, die Freiheit nur genießen,
    Entäuschungen der Jugendzeit fesselten das Herz.
    Doch Einsamkeit in meiner Seele, ein Fluss aus Tränen fließe!
    Um wegzuspülen die Sehnsucht, zu ertränken diesen Schmerz.

    Du gibst mir mein Glück zurück
    Du schenkst mir das Leben
    Deine Liebe, Jashina, ist das Licht.
    Du schaffst in mir die Insel
    Um all das Dir zu geben
    Was ich an Liebe in mir trage,
    Engel zeig mir dein Gesicht!

    Als ich Dich traf, da wuchs in mir ein Kind mit Namen Sehnsucht.
    Es löschte jeden Zweifel und Zukunftsängste aus.
    Ich wollte Dich für mich gewinnen, sprang über diese Schlucht
    Aus Ängsten und aus Feigheit, wollt aus der Grube raus.

    Nun liegst hier Du in meinen Armen und gibst mir Deine Zärtlichkeit.
    Mein Geist kann es nicht glauben, mein Herz zerspringt vor Glück.
    Gedanken ans allein sein, verflogen so unendlich weit
    Kann nicht ohne Dich existieren. Ein Tag ohne Dich macht mich verrückt.

    Du gibst mir mein Glück zurück
    Du schenkst mir das Leben
    Deine Liebe, Jashina, ist das Licht.
    Du schaffst in mir die Insel
    Um all das Dir zu geben
    Was ich an Liebe in mir trage,
    Engel zeig mir dein Gesicht!

    „ Wenn es Gefallene Engel gibt die hier auf Erden leben
    ohne es zu wissen, gesannt zu bringen Glück
    Bist Du einer dieser Engel aus dem Garten Eden.
    Öffne Deine Schwingen und flieg mit mir dorthin zurück!“
    C.F.


    Dann schaute er nach oben zu ihr. Sein Herz pochte immer noch wie wild. Ob er ihr gefallen hat? fragte er sich selbst.
    Er wollte die Situation nicht zerstöhren. So verbeugte er sich vor ihr, schmiss ihr liebevoll einen Handkuss zu und verschwand unter den Bäumen.
    ......
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    Beitrag  Jashina v. Isdila Do Aug 20, 2009 1:52 pm

    Der Morgen war kühl, und doch empfand Jashina diese kühle Morgenluft erfrischend und erleichternd, als sie am Fenster stand und die Augen schloss. In ihrem Kopf kreisten die Gedanken um die letzten Tage.
    Was ging hier nur vor sich? Sollte das alles so sein?

    .......................................................

    Die letzten Tage zehrten an ihren Nerven, sie war fertig.
    Tage und Nächte weinte Jashina vor sich hin. Wenn sie am Kämpfen war, bei ihrem Ausbilder vorsprach oder ihren Rundgang durch Randol machte, überkamen sie die Tränen aus heiterem Himmel und sie musste in ihrer Tätigkeit innehalten. Es tat weh, es tat so unendlich weh!

    Als ihr Liebster ihr das Ständchen am Fenster machte, war sie zwar davon angetan, aber wirklich freuen konnte sie sich nicht. Viel lieber hätte sie in einer ruhigen Minute mal mit ihm geredet anstatt zu tun, als wäre nie was gewesen. Gern wäre sie zu ihm runtergelaufen, doch als er beendet hatte, ward er auch schon verschwunden.
    Als sie sich am nächsten Tag vornahm, mit ihm zu reden, über den Fall Anthea, das ihr und der Garde gegenüber fehlende Vertrauen, die in Frage gestellte Kompetenz der Garde, lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Sie wollte mit ihm reden und hoffte auf Verständnis.
    Doch sie wurde bitte enttäuscht und eines Besseren belehrt.

    LordOwl hatte die gleiche Idee, auch er wollte mir seiner Liebsten reden, doch dieses Gespräch entwickelte sich sehr schnell zu einem handfesten Streit, zu dem sogar noch Hauptmann Drakion dazukam und versucht hatte zu schlichten. Letzendlich aber eskalierte die Situation. Als Hauptmann der Garde stand Drakion natürlich hinter Jashinas und seiner Entscheidung, wie weiter mit der Schurkin verfahren werden soll, doch Owl schien dies überhaupt nicht zu respektieren. Er stellte die Kompetenz und auch das Vertrauen Jashina's gegenüber in Frage.

    Was war es also nun... war es ein Streit zwischen ihr und LordOwl? Oder war es ein Streit zwischen dem Orden und der Garde?

    An dem Tag der Eskalation schlich Jashina traurig durch Randol, auf der Suche nach der Antwort auf all ihre Fragen. Sie ging zum Brunnen, betrachtete ihr Spiegelbild und seufzte.
    'Was geschieht hier nur?' schien ihr Spiegelbild sie zu fragen.
    Noch während sie in Gedanken war, schlich sich eine Person hinter sie und flüsterte ihr über die Schulter ins Ohr: "Wenn ihr etwas sucht, ich spring gern hinein, um es Euch zu besorgen."
    Jashina legte ihren Kopf zur Seite und ein kleines Lächeln huschte ihr über die Mundwinkel: "Arturius... Ihr seid seid es." sprach sie leise zurück. "Was ich suche, das könnt Ihr mir wohl kaum beschaffen, fürchte ich."
    Als Arturius sie fragend anschaute, nachdem sie sich zu ihm umgewandt hatte, bat sie ihn, mitzukommen, nach Dratan, dort würde sie ihm alles erklären, ihre Ängste, Sorgen und Hoffnungen.

    Sie sprachen lange, sehr lange. Bis tief in die Nacht, bis es so dunkel war, dass man kaum den Weg heimwärts finden konnte. Da saßen sie also nun und waren wohl gezwungen, die Nacht in der Wüste zu verbringen. Doch Jashina kam dies mehr als gelegen, sie wollte sich in ihrem Zustand nicht wieder unter die Leute wagen, zu verletzt war sie und die Angst vor tausender Fragen hielt sie davon ab.

    Arturius... es ist schon ein merkwürdiger Wink des Schicksals, wenn sie daran dachte, wie sehr sie sich doch bei ihrer ersten Begegnung mit ihm gestritten hatte. Sie hatte ihn als ungehobelten unfreundlichen und arroganten Kerl in Erinnerung.
    Und jetzt?
    Jetzt ist er ihr engster Vertrauter, dem sie all ihren Kummer und ihr Leid anvertrauen konnte. Er gab ihr unendlich viel Ruhe und Vertrautheit.
    Auch mit Drakion konnte sie mittlerweile über ihren Kummer reden, betraf es ihn doch als Hauptmann ebenso. Und auch er stand zu ihr und half ihr über den Schmerz hinwegzukommen.
    Es tat verdammt gut, nicht alleine mit ihren Sorgen zu sein.
    Doch wie sollte es weitergehen?

    Jashina nahm sich vor, gestärkt aus dieser misslichen Lage herauszugehen. Sie wollte stark sein, über den Dingen stehen, sich nicht mehr beeinflussen lassen und vor allem zu dem stehen, was sie als Wächterin pflichtbewusst zu tun hat, ob es anderen gefällt oder nicht.
    Niemand sollte es mehr wagen, ihre oder die Kompetenzen der Garde in Frage zu stellen.

    Seit zwei Tagen übte Jashina fleissig ihren Umgang mit den Bogen, stieg bereits zwei Lektionen weiter auf, eine weitere zu erreichen ist ihr nächstes Ziel, denn dann steht die Entscheidung an, welchen Weg sie einschlagen wird.
    Die Entscheidung steht, die letzten Tage gaben ihr die Kraft und das Wissen, dass dieses der richtige Weg sein würde. Noch behielt sie es für sich, es sollte noch keiner wissen.
    Wenn sie es geschafft hat, dann wird sie stark genug sein für all die Aufgaben, die sich ihr noch in den Weg stellen mögen, und stark genug, um mit dem Erlebten abschliessen zu können.


    .......................................................

    Nachdem Jashina all die letzten Tage durch ihren Kopf kreisen liess, öffnete sie wieder die Augen und schaute zum Horizont. Die Sonne erwachte langsam und streckte ihre Strahlen aus, um die Welt lieblich zu wecken.

    Ja, sie war stark ... sie würde es schaffen!
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    Beitrag  CyrilKayn Fr Aug 21, 2009 6:11 am

    Es war mitten in der Nacht als Owl schlaflos in seinem Bett lag und über Jashina nachdachte. Der Streit mit seinem Herz lag ihm schwer auf dem Gemüht. Er fand keinen Schlaf.
    Ihm war sehr wohl bewusst das er etwas tun musste um sie zurück zu gewinnen. Ihre beruhigende, offene Art war es ja auch die Ihn einst bewog sie für sich zu gewinnen. Es gab sicher genug Recken welche ihr nun gern den Hof machen würden.

    Nein!

    sagte er laut zu sich und sprang aus seinem Bett auf.
    Zwar riet man ihm ihr Zeit zu lassen, doch hielt er es nicht mehr aus.Er schlich sich, in seinem schwarzen Mantel, leise aus dem Zimmer.
    Keiner war ihm bis jetzt über den Weg gelaufen. Der Regen fiel in langen Fäden von dem Wolkenverhangenem Himmel. Als weinte ein Gott über seine Schöpfung....eine bedrückendes Gefühl überkam ihn.
    Als er die Zimmer der Leibwache erreichte war er sehr verwundert.
    Keine Wache? Keiner der mich aufhält? Ich habe doch eigendlich gar keinen Zugang mehr hier?! ..wunderte er sich. Doch das war jetzt egal. Hauptsache er konnte zu Jashinas Tür. Entschlossen schlich er sich an der Wand lang zu ihrem Zimmer. Leise flüsterte er:

    Jashina! Liebste!


    und kratzte leise an der Tür. Immerwieder schaute er sich um. Er kam sich wie ein Einbrecher vor... wie ein erbärmlicher Einbrecher. Doch alles blieb ruhig. Nichts... nur das endlose fallen des Regens....
    er seuftzte leise und überlegte was er machen soll. Dann fiel es ihm ein. Er erinnerte sich an die Magt auf dem Hof von Lord Ulver.
    Sie sprach diese ihm fremde Sprache. Er schmunzelte kurz als er sich an die Geschichte mit seinem Drachen erinnerte, und wie ihm die Magt ständig hinterher lief. Sie lehrte ihm damals wenige Worte ihrer blumigen Sprache. Ein paar dieser Worte und ihre Bedeutung waren ihm noch in Erinnerung geblieben. Jashina würde sie sicherlich verstehen, hoffte er.
    Er holte ein nasses Pergament aus den Mantel. Mit einem Stück Kohle, was er für Notizen immer bei sich trug, malte er die Worte auf das Pergament


    nin ind ,le melin!

    Bitte gebt mir die Möglichkeit Euch zu sprechen Jashina!
    Entschuldigungen währen nur Tropfen in ein trockenes Meer von Schuld. Doch gebt mir eine Chance mich zu beweisen..meine Liebe zu Euch zu beweisen. Bitte kommt in die Herberge. Der Wirt wird Euch zu meinem Zimmer führen.

    nin ind , le melin!
    Jashina , le melin!

    Dein Owl


    Er atmete tief durch und schob das Pergament unter der Tür durch.
    Er stand noch eine Weile vor ihrer Tür und konnte einfach nicht gehen. Der Morgen graute bereits. Was wenn man ihn hier sieht? Doch es war ihm gleich. Er setzte sich auf den Boden und lehnte sich an die Wand.
    Alles würde er verkraften, doch nicht den Verlust seiner Jashina.
    Er erinnerte sich noch an ein Gespräch mit seiner Blutsschwester.
    Sie reitzte mal wieder die Gedult der LeibWache. Als er von ihr hörte wie Drakion und Jashina ihr Einhalt geboten, lächelte er voll Stolz. Auch jetzt musste er wieder etwas lächeln. Ihm wurde immer klarer das es nur Jashina sein konnte und keine Andere.
    Nur Jashina!
    murmelte er. Dann stand er auf und schlich sich aus dem Gebäude.
    Es gab schon genug Ärger. Er wollte es nicht noch weiter herauf beschwören.
    In der Herberge angekommen setzte er sich auf sein Bett, schmiss den Mantel zu dem kleinen Ofen an der Wand und wartete.
    Jashina v. Isdila
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    Auf der Suche nach der Erleuchtung Empty Die Entscheidung!

    Beitrag  Jashina v. Isdila Mo Aug 24, 2009 10:18 am

    Am nächsten Morgen erwachte Jashina voller Tatendrang. Sie wusste nun, was zu tun ist.
    Sie eilte sich sehr, um zeitig aus dem Haus gehen zu können, nahm ihren Bogen und lief zur Tür.
    Doch sie hielt inne. Ihr Blick fiel auf das Pergament am Boden. Sie ging in die Knie und hockte nun vor diesem Pergament. Sie wusste genau, von wem es kam, sie erkannte die Schrift.
    Leise seufzend hob sie es an und las Zeile für Zeile.
    Mit jeder Zeile spürte sie einen Stich in ihrem Herzen. Als sie den kurzen, aber intensiven Text ein weiteres Mal durchgelesen hatte, strich sie behutsam über die Oberfläche des Papiers und legte es sich an die Brust. Leise seufzend sprach sie leise: "Ich liebe Euch auch, Owl! Es tut mir leid...."
    Sie erhob sich langsam und legte das Pergament zu den anderen, die Jasminblüte danebenliegend. Ein letztes Mal roch sie an der Blüte und schloss für den Moment die Augen.
    Es hätte alles so schön werden können...

    Doch nun war es zu spät.
    Sie rannte zur Tür, schloss sie mit einem leisen Knall hinter sich, nahm plötzlich zwei Stufen auf einmal und betrat schliesslich die Stadt, ein wenig ausser Atem, aber voller Tatendrang.
    Sie steuerte zu allererst Dratan an, reiste in den Tempel und streckte mit einer Pfeilsalve nach der anderen die widerlich bestialischen Orks nieder. Sie fühlte sich stark genug, um ihren Weg einzuschlagen, denn ab heute wird sich ihr Leben ändern und ein neuer Weg wird bestritten.
    Nach einer Weile des ehrgeizigen Schlachtens, ohne sich von irgendwas oder irgendwem ablenken zu lassen, kehrte sie erschöpft, aber voller Hoffnung zu ihrem Ausbilder zurück.
    Er stellte ihr die üblichen Fragen, sie beantwortete sie pflichtbewusst. Er musterte sie zufrieden, sie spürte eine enorme Präsenz von ihm ausgehend.

    Sie, Jashina von Isdila, war nun bereit, eine Waldläuferin zu werden!

    Warum diese Entscheidung?

    Als sie aufbrach aus Isdila, war ihr größter Wunsch, Abenteuer zu erleben. Ihr Großvater hatte sie in ihrer Kindheit sehr geprägt, weswegen sie in ihrem Herzen bereits entschieden hatte, das Erbe ihres Großvaters fortzuführen. Doch als sie in Iris ankam und dort neue Freunde kennenlernte: die Garde, den Orden und zu guter letzt auch noch ihren Liebsten Lord Owl, hatte sie das Bedürfnis, all diese Menschen, die ihr so sehr ans Herz gewachsen sind, zu schützen. Der Weg der Klerikerin war also nicht wegzudenken.
    Doch die Ereignisse der letzten Tage hatten sie geschwächt, sie war am Boden zerstört, sie war schwach und hilflos. Wäre Arturius nicht gewesen, um sie aufzubauen, wer weiss, was aus ihr geworden wäre.
    Er half ihr, aus dem Dilemma das Beste herauszuholen und so stärkte er sie, ohne dass sie ahnte, wie groß sein Einfluss war.
    Er besuchte mit ihr den Tempel. Sie war kraftlos, müde und erschöpft, doch er liess nicht locker. Immer und immer wieder ermahnte er sie, sie strengte sich an und schaffte es dann tatsächlich, den Orks das Fürchten zu lehren. Als Arturius dann auch noch plötzlich aus dem Tempel verschwand, und sie alleine liess, war es gänzlich aus. Von Ehrgeiz und Überlebenswille gepackt stellte sie sich diesen Bestien, schleppte sich zwar erschlagen und verletzt aus dem Tempel, aber sie überlebte.
    Arturius konnte sich vermutlich auch jetzt noch an das Donnerwetter sehr gut erinnern, welches ihm entgegenschlug, als die beiden sich das nächste Mal trafen. Jashina war aufgebracht, was ihm denn einfiele, sie alleine zu lassen.
    Doch Arturius, gewohnt lässig mit seiner frechen spitzbübischen Art erwiderte ihr nur, dass sie schliesslich noch lebte, und das wäre die Hauptsache.
    Sie hatte es also tatsächlich geschafft, ganz alleine!
    Ihr wurde klar, dass sie auf andere Hilfe nicht angewiesen war, wenn sie denn nur wollte.
    Und sie wollte es, sie wollte stark sein, unabhängig!
    Sie wollte nie wieder am Boden liegen und vor Kummer vergehen, sie wollte nie wieder sich so von ihrem verletzten Stolz, dem gebrochenen Vertrauen und der Enttäuschung runterziehen lassen. Nein, sie würde es nichtmal mehr zulassen, dass dies alles überhaupt noch einmal geschieht!
    Sie war stark, wie der Phoenix aus der Asche, ja ganz genau so würde sie erstarken und erwachen, neue Lebensgeister in sich spüren und mit der bitteren Enttäuschung abschliessen.

    Doch sie hatte noch einen Schritt zu tun, einen einzigen, vermutlich den schwersten von allen.

    Lord Owl....

    Nachdem Jashina nun den Weg der Waldläuferin gegangen und eine Entscheidung getroffen hat, war es nun an der Zeit, eine weitere Entscheidung zu treffen. Wie sollte es weitergehen mit ihr und ihrem Liebsten?

    Der Entschluss stand, ziemlich schnell sogar. Sie stellte ihren Verstand über die Entscheidung des Herzens. Sie wusste, dies kann nur der einzig richtige Weg sein.

    Sie suchte Owl auf. Seit Tagen hatten sie nicht mehr zusammen gesprochen und in seinem Pergament machte er deutlich, dass auch der das Gespräch zu ihr sucht. Sie wird ihn aber nicht in seinem Zimmer im Wirtshaus aufsuchen. Was sie zu sagen hatte, war ernst, es benötigt einen neutralen Ort.
    Schliesslich fand sie ihn in Kherum, an jenem Baum, der sie auf ihrem ersten Ausflug zum Schmunzeln brachte.
    Sie sprach ihn an, leise, behutsam. Er blickte sie noch immer so verliebt an, wie am ersten Tag, doch sein Auftreten wirkte gebrochen, verletzt.
    Im ersten Moment kamen Jashina Zweifel, ob das alles das Richtige war. Aber sie wusste, sie wollte nie wieder in eine so missliche Lage kommen, am Boden zerstört sein. Würde sie heute keinen Abschluss finden, würde sie dies vermutlich niemals.
    Er hat ihr sehr weh getan, sie sehr verletzt. Nicht körperlich, nein, das würde er niemals, dafür war er einfach zu liebevoll und zärtlich mit ihr umgegangen, aber die seelische Qual, die auf ihr lastete, weil er ihr nicht das nötige Vertrauen entgegenbrachte, der Streit, der eskalierte, all das nagte sehr an ihr und liess ihr keine andere Wahl, so leid es ihr auch tat. Es gab keine Zukunft für die beiden.
    Sie erklärte ihm die Situation, ihre Beweggründe, Waldläuferin zu werden und sie musste ihm sogar ein Stück dafür dankbar sein, dass es soweit gekommen ist, denn alleine dadurch ist aus ihr heute die starke selbstständige Person Jashina von Isdila geworden, die sie heute ist. Und keine schwache, hilfsbedürftige und zerbrechliche Person, die sie einst war.
    Ihr Stimme klang erstaunlich ruhig und selbstbewusst, er nahm ihre Worte auf wie einen Schlag ins Gesicht nach dem anderen, doch was sollte sie machen? Es tat ihr selber weh, ihn so zu sehen, schliesslich liebte sie ihn ja noch!
    Als sie beendet hatte, blickte sie Owl in die Augen, und genau in diesem Moment zog er sie an sich und küsste sie ein letztes Mal leidenschaftlich, bevor er sich unter Tränen abwandte.

    Jashina blieb für einen Augenblick das Herz stehen, ging ihm langsam nach und stellte ihn kurz darauf zur Rede. Er sollte es nicht noch schlimmer machen wie es ist, doch er entgegnete ihr nur trocken: "Ich liebe Euch Jashina von Isdila, ich werde Euch immer lieben und das habe ich Euch gezeigt!"

    Sie senkte den Kopf.
    Es ist alles gesagt. Hier und heute trennen sich ihre Wege als Paar, vielleicht werden sie eines Tages in der Lage sein, wieder ohne die Last der Vergangenheit vernünftig miteinander zu reden. Man wird es sehen.

    Als sich Jashina abwandte, den Kopf zum Himmel gereckt, die klare Waldluft Meraks tief einatmet, wusste sie, dass nun, mit jedem Schritt, den sie tat, bereits ein neuer Weg seinen Lauf nahm.

    Ein neues Kapitel im Leben von Jashina von Isdila wird geschrieben...
    Jashina v. Isdila
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    Beitrag  Jashina v. Isdila Do Sep 03, 2009 3:06 pm

    (da bisher diese Story in einer stillen kleinen Ecke geschrieben wurde, ist sie hier nun freigegeben für jedermann zum Lesen, liebe Grüße, Shina Very Happy )

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