Müde stand ich vor den Ältesten des kleinen Dorfes mit dem einfallsreichen Namen "Königsrast" und hielt meinen üblichen Vortrag wie vor jedem potenziellen Vertragsabschluß. Kurz nach meiner Ankunft in Berghall - einem Knotenpunkt für Bergbau und Metallverarbeitung einige Zehntage ausserhalb der Grenzen Junos - sprach mich ein schmutziger kleiner Junge an. Seine Geschichte war die vieler hoffnungsloser Gestalten in den größeren Städten des Nordens: Sein Dorf wurde von einem Stamm wilder Orks geplagt, der sämtliches Wild in der Gegend haltlos verschlang oder vertrieb, und um den Hungertod der Gemeinde zu verhindern hatte man sämtliche "zusätzlichen Mäuler" aus den Stadtmauern vertrieben.
Eines jedoch war anders als bei den anderen ausgemergelten Vogelscheuchen die vor jeder Taverne die Hand aufhielten und nach unqualifizierter Arbeit suchten: Das von ihm erwähnte Dorf hatte eine Belohnung von 200 Goldmünzen für denjenigen ausrufen lassen der das Hungerproblem und die Orkplage beseitigen könne. Sollte das schnell genug geschehen, so sagten die Dorfältesten, so würde man sämtliche momentan Vertriebenen natürlich wieder einlassen - was natürlich den Eifer meines Rekrutierers erklärte.
Da das Dorf nahe meiner Reiseroute lag und der Umweg von zwei Tagen durch die Aufstockung meiner Reisekasse mehr als ausgeglichen worden wäre entschloß ich mich, den Auftrag zu erledigen. Fünf Tage später fand ich mich also hier, hoffentlich bald um einen großen Beutel Münzen reicher.
"Also, bevor wir auch nur das geringste Eurer Probleme diskutieren möchte ich einige Grundregeln besprechen, die ich nicht brechen werde. Ich werde keine unschuldigen Menschen töten um Euch in den Besitz ihrer Nahrungsvorräte zu bringen. Desweiteren werde ich nicht stehlen - dafür gibt es andere Gilden, welche sich besser auskennen. Ich werde Euren Auftrag - oder Eure Aufträge - auf meine Weise erfüllen. Natürlich gebe ich Euch eine Reihe von Wahlmöglichkeiten, sofern der Auftrag es zulässt, aber auf keinen Fall werde ich die Erfüllung des Auftrages oder mein Leben unnötig aufs Spiel setzen um irgendeinen Schnörkel oder eine Handschrift zu hinterlassen.
Sofern Ihr damit einverstanden seid, bin ich mit meinen Bedingungen am Ende."
Der offensichtliche Anführer des Trios "gleichgestellter weiser Häupter der Gemeinde", ein fettleibiger Mann mit einem Spitzbart der ihn als den Bösewicht im Spiel designierte, richtete sich auf und zog die schwere goldene Kette seines Amtes zurecht. Wie auf ein Signal erwachte der 70jährige alte Mediziner zu seiner linken aus seinem Gesundheitsnickerchen und die schöne junge Dame in bestem gebährfähigen Alter - eine Brünette ansehnlicher Figur in einem Königsblauen Gewand dass ihre Vorzüge bestens zur Schau stellte und ihren Status als Mitglied der Gilde Frauen käuflicher Zuneigung mithilfe dreier gekreuzter Rosen kund tat - warf mir ein professionelles Lächeln zu und taxierte mit einem Lidschlag sämtliche Wertsachen an und vermutlich auch unter meinen Gewändern. Der Hängebackige Älteste warf einen Blick auf seine zwei Kumpane, nickte zufrieden und sagte: "Nun, obwohl Bedingungen auf Eurer Seite gewiss... ungewöhnlich sind, habe ich-" Hier erhielt der dicke einen fachmännischen Ellenbogenhieb in die Niere von dem Mädchen an seiner Seite. "-haben WIR keine Bedenken.
Wir haben es hier mit zwei Problemen zu tun, die dieselbe Ursache haben. Da ist einerseits die Hungersnot die uns alle zwang die Gürtel enger-" Diesmal kam die Unterbrechung von dem kaum merklichen Pochen als der schwere Stiefel des Mediziners die samtbeschuhten Zehen des dicken unter gesunden Druck setzten. "-die uns alle in arge Sorge versetzte, und andererseits die Orkrotte. Wenn Ihr die Hungersnot beendet hilft uns das nicht weiter, denn die Ursache dafür steht noch immer in den Wäldern vor unseren Toren und verschreckt unsere Jäger und Sammler. Wenn Ihr aber nur die Orks entfernt dauert es trotzdem zu lange bis das Wild zurückkehrt.
Wenn Ihr beide Probleme lösen könnt habt Ihr Euch die Belohnung von 150-" Jeweils ein Seitenblick auf seine zwei Berater - der Arzt war vor starrer Wut in einem ungesundem Ton angelaufen und das Lächeln der Dame wirkte eher wie ein Zähnefletschen - genügte diesmal, um den Ältesten umzustimmen. "-die Belohnung von 200 Goldmünzen redlich verdient!"
"Wie Ihr wollt. Ihr habt drei Wahlmöglichkeiten, soweit ich die Sache beurteilen kann:
Erstens könnte ich das Orkproblem unblutig lösen. Das würde je nach Eurer Großzügigkeit lange dauern oder auch nicht, die Nahrung würde ich dann per Gewaltmarsch von der nächsten Stadt mithilfe der Orks heranschaffen. Dies würde euch allerdings MINDESTENS 600 Münzen kosten, da sowohl die Orks als auch die Nahrung auf sehr kurze Zeit erledigt werden müssten. Ich müsste den Orks eine Bestechung zahlen und die Nahrung zum ersten Preis kaufen der sich mir bietet. In etwa Drei Tagen wärt Ihr mich, die Orks und eure Hungerprobleme los.
Zweitens könnte ich die Orks gewaltsam zum umsiedeln bewegen. Das würde Euch wesentlich weniger kosten, da selbst die teuersten Arbeiter aus der Stadt weniger verlangen würden als die Orks. Die Hauptkosten wären dann nur noch die Nahrung, mein Honorar und die Besoldung der Karrenfahrer aus der nächsten Siedlung. Dies würde mich allein eine Woche kosten, denn allein muss ich mich gegen die Orks auf Fallen und Hinterhalte verlegen, ihre Jäger töten und sie damit hoffentlich vertreiben. 450 Goldmünzen und eine etwas längere Wartezeit um Euer Goldsäckel zu schonen.
Drittens könnte ich... kreativ werden. Wenn ich die Sache richtig sehe gäbe es eine sehr schnelle Möglichkeit sowohl die Orks loszuwerden als auch die Nahrungsvorräte aufzustocken. Das wäre die bei weitem billigste Methode, denn zu bezahlen wären nur meine 200 Goldmünzen Sold und 50 Goldmünzen für Material. Mich und die Orks wärt Ihr noch heute los, und auch das Hungerproblem hätte sich bis zum Abend erledigt.
Ich muss Euch allerdings warnen: Die leichteste Methode für Euer Gewissen wäre die teuerste, und die schonenste für Euren Reichtum würde Euch unter Umständen noch in Jahren verfolgen. Überlegt Euch gut, wie viel Euch das Gold in eurem Beutel wert ist."
Natürlich wählte der Geizkragen am Ende die billigste Methode. Ich warnte ihn noch einmal, das Ergebnis wäre vielleicht nicht z seinem Interesse, wenngleich effizient, doch ohne Ergebnis. Von einem der Jäger hatte ich erfahren das die Orks an einem kleinen Bach lagerten, von dem sie auch ihr Trinkwasser bezogen. Es war eine Sache von einer Stunde mich um die Späher zu stehlen und einen kleinen Beutel tiefschwarzen Sandes im Bach zu plazieren. Unter Einfluß des Wassers löste sich der Beutel auf, der Sand vermischte sich mit dem Wasser und die Nekromantie in den zerriebenen Obsidianen tat ihre Wirkung.
Als ich im Dorf ankam hatte sich die ganze Gemeinde versammelt: Kalkweiße Gesichter starrten Angstvoll von der Holzpalisade auf mich herab. Zwei Stunden war ich fort gewesen, und seit einer halben Stunde hörte man die qualvollen Schreie der Orks, die in ihrem Lager qualvoll verreckten. Die Kräuter und das verhexte Pulver ließen die Nerven der Bestien brennen und tötete sie durch schiere Schmerzen. Leider war das Pulver nicht hochwertig und die Schmerzen brauchten einige Stunden, um auf für Orks tödliches Niveau anzusteigen.
"Was habt Ihr GETAN? Das war nicht Teil unserer Abmachung! Ihr verspracht uns Erlösung doch dies! Dies ist grausam. Hier. Nehmt Euer Blutgeld und geht, Ihr Bestie. Wisst das Ihr in unserem Dorf nicht länger willkommen seid. Kehrt Ihr zurück, so droht Euch der Tod! Macht das Ihr wegkommt!" Die Stimme des dicken Geldsacks war kaum wieder zu erkennen, Angst hatte sie rauh werden lassen. Mit einem Scheppern landete ein Beutel mit Gold auf dem staubigen Boden vor dem geschlossenen Tor des Dorfes.
"Was, gefällt es Euch nicht? Das ist das Zeichen für das Ende Eurer Probleme! Ich gab Euch die Wahl! Für 600 Münzen hätten die Orks Euch höchstpersönlich die Nahrung geliefert und sich danach auf den Weg in weniger zahlungsfreundliche Gegenden gemacht. 450 Goldmünzen und ich hätte nur einige wenige töten müssen, damit der Rest sich in einfachere Jagdgebiete zurückzieht. Ihr aber wolltet unbedingt Euer Gold sparen. Ich habe euch darauf hingewiesen das ein paar Münzen mehr das Leben aller Beteiligten schonen könnten, und kommt mir nicht mit Ausreden! Eure Amtskette allein ist einige tausend Münzen wert und ich habe die Saphirringe an euren Fingern sehr wohl bemerkt. 250 Münzen wolltet Ihr zahlen, und das Ergebnis ist ebendiese Summe wert. Ich hoffe Ihr genießt Euer Ersparnis. In 4-5 Stunden wird das Gift seine Wirkung entfaltet haben, 2 Stunden später verliert der Rest davon seine Wirkung. Das Gift wird nicht nur die Orks sondern auch sämtliche größeren Säugetiere in einer Stunde um den Bach ausgelöscht haben, sodass Ihr das Fleisch nur noch einsammeln müsst. Wenn Ihr Euch beeilt könnt Ihr die 250 Goldmünzen für meinen Sold noch aus dem Lager der Orks ausschlachten. Hört genau hin, denn DAS ist genau das was Ihr wolltet. Möge Mystra geben das Eure Gier den Kampf mit Eurem Verstand in Zukunft nicht mehr gewinnt, denn das Ergebnis könnte wesentlich schlimmer ausfallen als einige schlimme Geräusche und ein schlechtes Gewissen."
Ich hob meinen Sold auf, drehte mich um und ging, jeder meiner Schritte begleitet von den grauenhaften Geräuschen aus dem Wald, wo die Orks in ihrem Wahn durch das Unterholz brachen und sich gegenseitig erschlugen. Ein wenig traurig war ich schon, aber unter den Umständen blieb mir keine Wahl. Ich hatte weder das Gold die Orks eigenhändig zu bestechen noch die Zeit, sie langsam zu jagen und zu vertreiben. Und schließlich hatte ich den Umweg schon in Kauf genommen...
Eines jedoch war anders als bei den anderen ausgemergelten Vogelscheuchen die vor jeder Taverne die Hand aufhielten und nach unqualifizierter Arbeit suchten: Das von ihm erwähnte Dorf hatte eine Belohnung von 200 Goldmünzen für denjenigen ausrufen lassen der das Hungerproblem und die Orkplage beseitigen könne. Sollte das schnell genug geschehen, so sagten die Dorfältesten, so würde man sämtliche momentan Vertriebenen natürlich wieder einlassen - was natürlich den Eifer meines Rekrutierers erklärte.
Da das Dorf nahe meiner Reiseroute lag und der Umweg von zwei Tagen durch die Aufstockung meiner Reisekasse mehr als ausgeglichen worden wäre entschloß ich mich, den Auftrag zu erledigen. Fünf Tage später fand ich mich also hier, hoffentlich bald um einen großen Beutel Münzen reicher.
"Also, bevor wir auch nur das geringste Eurer Probleme diskutieren möchte ich einige Grundregeln besprechen, die ich nicht brechen werde. Ich werde keine unschuldigen Menschen töten um Euch in den Besitz ihrer Nahrungsvorräte zu bringen. Desweiteren werde ich nicht stehlen - dafür gibt es andere Gilden, welche sich besser auskennen. Ich werde Euren Auftrag - oder Eure Aufträge - auf meine Weise erfüllen. Natürlich gebe ich Euch eine Reihe von Wahlmöglichkeiten, sofern der Auftrag es zulässt, aber auf keinen Fall werde ich die Erfüllung des Auftrages oder mein Leben unnötig aufs Spiel setzen um irgendeinen Schnörkel oder eine Handschrift zu hinterlassen.
Sofern Ihr damit einverstanden seid, bin ich mit meinen Bedingungen am Ende."
Der offensichtliche Anführer des Trios "gleichgestellter weiser Häupter der Gemeinde", ein fettleibiger Mann mit einem Spitzbart der ihn als den Bösewicht im Spiel designierte, richtete sich auf und zog die schwere goldene Kette seines Amtes zurecht. Wie auf ein Signal erwachte der 70jährige alte Mediziner zu seiner linken aus seinem Gesundheitsnickerchen und die schöne junge Dame in bestem gebährfähigen Alter - eine Brünette ansehnlicher Figur in einem Königsblauen Gewand dass ihre Vorzüge bestens zur Schau stellte und ihren Status als Mitglied der Gilde Frauen käuflicher Zuneigung mithilfe dreier gekreuzter Rosen kund tat - warf mir ein professionelles Lächeln zu und taxierte mit einem Lidschlag sämtliche Wertsachen an und vermutlich auch unter meinen Gewändern. Der Hängebackige Älteste warf einen Blick auf seine zwei Kumpane, nickte zufrieden und sagte: "Nun, obwohl Bedingungen auf Eurer Seite gewiss... ungewöhnlich sind, habe ich-" Hier erhielt der dicke einen fachmännischen Ellenbogenhieb in die Niere von dem Mädchen an seiner Seite. "-haben WIR keine Bedenken.
Wir haben es hier mit zwei Problemen zu tun, die dieselbe Ursache haben. Da ist einerseits die Hungersnot die uns alle zwang die Gürtel enger-" Diesmal kam die Unterbrechung von dem kaum merklichen Pochen als der schwere Stiefel des Mediziners die samtbeschuhten Zehen des dicken unter gesunden Druck setzten. "-die uns alle in arge Sorge versetzte, und andererseits die Orkrotte. Wenn Ihr die Hungersnot beendet hilft uns das nicht weiter, denn die Ursache dafür steht noch immer in den Wäldern vor unseren Toren und verschreckt unsere Jäger und Sammler. Wenn Ihr aber nur die Orks entfernt dauert es trotzdem zu lange bis das Wild zurückkehrt.
Wenn Ihr beide Probleme lösen könnt habt Ihr Euch die Belohnung von 150-" Jeweils ein Seitenblick auf seine zwei Berater - der Arzt war vor starrer Wut in einem ungesundem Ton angelaufen und das Lächeln der Dame wirkte eher wie ein Zähnefletschen - genügte diesmal, um den Ältesten umzustimmen. "-die Belohnung von 200 Goldmünzen redlich verdient!"
"Wie Ihr wollt. Ihr habt drei Wahlmöglichkeiten, soweit ich die Sache beurteilen kann:
Erstens könnte ich das Orkproblem unblutig lösen. Das würde je nach Eurer Großzügigkeit lange dauern oder auch nicht, die Nahrung würde ich dann per Gewaltmarsch von der nächsten Stadt mithilfe der Orks heranschaffen. Dies würde euch allerdings MINDESTENS 600 Münzen kosten, da sowohl die Orks als auch die Nahrung auf sehr kurze Zeit erledigt werden müssten. Ich müsste den Orks eine Bestechung zahlen und die Nahrung zum ersten Preis kaufen der sich mir bietet. In etwa Drei Tagen wärt Ihr mich, die Orks und eure Hungerprobleme los.
Zweitens könnte ich die Orks gewaltsam zum umsiedeln bewegen. Das würde Euch wesentlich weniger kosten, da selbst die teuersten Arbeiter aus der Stadt weniger verlangen würden als die Orks. Die Hauptkosten wären dann nur noch die Nahrung, mein Honorar und die Besoldung der Karrenfahrer aus der nächsten Siedlung. Dies würde mich allein eine Woche kosten, denn allein muss ich mich gegen die Orks auf Fallen und Hinterhalte verlegen, ihre Jäger töten und sie damit hoffentlich vertreiben. 450 Goldmünzen und eine etwas längere Wartezeit um Euer Goldsäckel zu schonen.
Drittens könnte ich... kreativ werden. Wenn ich die Sache richtig sehe gäbe es eine sehr schnelle Möglichkeit sowohl die Orks loszuwerden als auch die Nahrungsvorräte aufzustocken. Das wäre die bei weitem billigste Methode, denn zu bezahlen wären nur meine 200 Goldmünzen Sold und 50 Goldmünzen für Material. Mich und die Orks wärt Ihr noch heute los, und auch das Hungerproblem hätte sich bis zum Abend erledigt.
Ich muss Euch allerdings warnen: Die leichteste Methode für Euer Gewissen wäre die teuerste, und die schonenste für Euren Reichtum würde Euch unter Umständen noch in Jahren verfolgen. Überlegt Euch gut, wie viel Euch das Gold in eurem Beutel wert ist."
Natürlich wählte der Geizkragen am Ende die billigste Methode. Ich warnte ihn noch einmal, das Ergebnis wäre vielleicht nicht z seinem Interesse, wenngleich effizient, doch ohne Ergebnis. Von einem der Jäger hatte ich erfahren das die Orks an einem kleinen Bach lagerten, von dem sie auch ihr Trinkwasser bezogen. Es war eine Sache von einer Stunde mich um die Späher zu stehlen und einen kleinen Beutel tiefschwarzen Sandes im Bach zu plazieren. Unter Einfluß des Wassers löste sich der Beutel auf, der Sand vermischte sich mit dem Wasser und die Nekromantie in den zerriebenen Obsidianen tat ihre Wirkung.
Als ich im Dorf ankam hatte sich die ganze Gemeinde versammelt: Kalkweiße Gesichter starrten Angstvoll von der Holzpalisade auf mich herab. Zwei Stunden war ich fort gewesen, und seit einer halben Stunde hörte man die qualvollen Schreie der Orks, die in ihrem Lager qualvoll verreckten. Die Kräuter und das verhexte Pulver ließen die Nerven der Bestien brennen und tötete sie durch schiere Schmerzen. Leider war das Pulver nicht hochwertig und die Schmerzen brauchten einige Stunden, um auf für Orks tödliches Niveau anzusteigen.
"Was habt Ihr GETAN? Das war nicht Teil unserer Abmachung! Ihr verspracht uns Erlösung doch dies! Dies ist grausam. Hier. Nehmt Euer Blutgeld und geht, Ihr Bestie. Wisst das Ihr in unserem Dorf nicht länger willkommen seid. Kehrt Ihr zurück, so droht Euch der Tod! Macht das Ihr wegkommt!" Die Stimme des dicken Geldsacks war kaum wieder zu erkennen, Angst hatte sie rauh werden lassen. Mit einem Scheppern landete ein Beutel mit Gold auf dem staubigen Boden vor dem geschlossenen Tor des Dorfes.
"Was, gefällt es Euch nicht? Das ist das Zeichen für das Ende Eurer Probleme! Ich gab Euch die Wahl! Für 600 Münzen hätten die Orks Euch höchstpersönlich die Nahrung geliefert und sich danach auf den Weg in weniger zahlungsfreundliche Gegenden gemacht. 450 Goldmünzen und ich hätte nur einige wenige töten müssen, damit der Rest sich in einfachere Jagdgebiete zurückzieht. Ihr aber wolltet unbedingt Euer Gold sparen. Ich habe euch darauf hingewiesen das ein paar Münzen mehr das Leben aller Beteiligten schonen könnten, und kommt mir nicht mit Ausreden! Eure Amtskette allein ist einige tausend Münzen wert und ich habe die Saphirringe an euren Fingern sehr wohl bemerkt. 250 Münzen wolltet Ihr zahlen, und das Ergebnis ist ebendiese Summe wert. Ich hoffe Ihr genießt Euer Ersparnis. In 4-5 Stunden wird das Gift seine Wirkung entfaltet haben, 2 Stunden später verliert der Rest davon seine Wirkung. Das Gift wird nicht nur die Orks sondern auch sämtliche größeren Säugetiere in einer Stunde um den Bach ausgelöscht haben, sodass Ihr das Fleisch nur noch einsammeln müsst. Wenn Ihr Euch beeilt könnt Ihr die 250 Goldmünzen für meinen Sold noch aus dem Lager der Orks ausschlachten. Hört genau hin, denn DAS ist genau das was Ihr wolltet. Möge Mystra geben das Eure Gier den Kampf mit Eurem Verstand in Zukunft nicht mehr gewinnt, denn das Ergebnis könnte wesentlich schlimmer ausfallen als einige schlimme Geräusche und ein schlechtes Gewissen."
Ich hob meinen Sold auf, drehte mich um und ging, jeder meiner Schritte begleitet von den grauenhaften Geräuschen aus dem Wald, wo die Orks in ihrem Wahn durch das Unterholz brachen und sich gegenseitig erschlugen. Ein wenig traurig war ich schon, aber unter den Umständen blieb mir keine Wahl. Ich hatte weder das Gold die Orks eigenhändig zu bestechen noch die Zeit, sie langsam zu jagen und zu vertreiben. Und schließlich hatte ich den Umweg schon in Kauf genommen...